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REVOCAMP 2008

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| Kategorien: Reports, REVOCAMP
2008-08-11


Das internationalistische Sommercamp der Jugendorganisation REVOLUTION war größer als letztes Jahr

Wie letztes Jahr – und das Jahr davor auch – machten sich im Sommer 2008 junge RevolutionärInnen aus verschiedenen Ländern auf den Weg in die tschechische Republik, genauer gesagt nach Liberec. Denn dort fand wieder einmal eine Woche lang das REVOCAMP statt, organisiert von der unabhängigen Jugendorganisation REVOLUTION. Fast 50 Jugendliche aus Tschechien, der Schweiz, Deutschland und Österreich waren dabei und nahmen an verschiedensten Workshops teil. Auch GenossInnen der Revolutionären Gruppen RSO (Revolutionär Sozialistische Organisation) und SAS (Sozialistische Arbeiterstimme) waren dabei.

Es gab praktische Workshops, zum Beispiel zu Selbstverteidigung und Taktik auf Demonstrationen, aber auch viele Diskussionen zu politischen Themen. So gab es Einführungen in den Marxismus und in die marxistische Wirtschaftstheorie. Wir beschäftigten uns unter Anderem mit der Welthungerkrise, Prostitution, Kuba, dem Irak, der sog. “Gewaltfrage” und der Frage, wie und warum die Sowjetunion so geworden ist, wie sie war. Ein Genosse berichtete von seinen Erlebnissen in Venezuela – Informationen aus erster Hand, abseits von der imperialistischen Propaganda und der unkritischen Jubelei – über die natürlich trotzdem diskutiert wurde.

Am Ende des Camps fand ein “Simulationsspiel” statt. In den letzten Jahren wurden die spanische Revolution (1936-39) und die ungarische Revolution (1956) nachgespielt. Dieses mal konnten wir die deutsche Revolution (1918-19) erleben. Die TeilnehmerInnen versetzten sich 90 Jahre zurück in die imaginäre Kleinstadt Pisshausen, irgendwo im deutschen Kaiserreich. Es stritten VertreterInnen der Mehrheits-SPD, der unabhängigen SPD, der KPD und unorganisierte ArbeiterInnen um die Revolution. Hatten bei den Simulationsspielen auf den letzten REVOCAMPs immer die Konterrevolution gewonnen (wie übrigens im echten Leben), konnten diesmal endlich die revolutionären KommunistInnen den Sieg davontragen.

Jeden Morgen fand eine Versammlung der Camp-TeilnehmerInnen statt, in der über Probleme, den Tagesablauf usw. gesprochen und entschieden wurde. Der Dienstag war als Programm-freier Tag etwas besonderes, und wurde für eine Fahrt nach Prag, für ausgiebiges Baden im nahegelegenen See oder eine Wanderung zum Berg Lesné genutzt. Alle anwesenden Mitglieder von REVOLUTION aber hatten dienstags Anderes im Sinn, denn die dritte Internationale Konferenz der unabhängigen Jugendorganisation stand an. Den ganzen Tag lang dauerte die Konferenz, doch das war dann noch nicht genug und so mussten die Revos auch nach den Mittag- und Abendessen der folgenden Tage zusammenkommen. Doch weder dem sehr vollen Camp-Programm noch der Feierlaune der Revos schadete die lange Konferenz, denn die Planung unserer politischen Arbeit im nächsten Jahr war fraglos für alle extrem wichtig.

Als am Samstag Nachmittag die Letzten sich auf den Nach-Hause-Weg machten, hätte der/die Eine oder Andere sicher noch eine weitere Woche dranhängen können. Doch der Kampf um Befreiung lässt sich leider nicht mit einem ununterbrochenen REVOCAMP gewinnen. Deswegen gibt es erst wieder im nächsten Sommer das internationalistische Sommercamp von REVOLUTION – und bis dahin kontinuierliche politische Aktivität im Sinne der Revolution.

von Jalava, Revo Kiel, 11. August 2008

Bilder von Revo Germany und Revo Czech



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